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Tagebuch 2016



Die Ereignisse im Detail …

17. Januar - Hochamt in der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin-Mitte

Das Hochamt am zweiten Sonntag im Jahreskreis war für die Ökumenische Seniorenkantorei ein würdiger Auftakt zu ihrem 10-jährigen Bestehen. Der Chor unter der Leitung von KMD Konrad Winkler, Domorganist Thomas Sauer an der Orgel und DKM Harald Schmitt als Kantor waren die musikalischen Akteure der Heiligen Messe.

Zu Beginn des Gottesdienstes erinnerte Zelebrant, Pfarrer Manfred Ackermann, an Domkapellmeister Michael Witt  (*1940 – †2012) , der 1975 als evangelischer Domkantor an die St. Hedwigs-Kathedrale gekommen war und sehr schnell zu einem hochgeschätzten Experten in Liturgie und Kirchenmusik an der Bischofskirche wurde. Mit Beginn seines Ruhestandes 2006 gründete er die Ökumenische Seniorenkantorei. - Mit diesen Worten bezog der Pfarrer die Gottesdienstgemeinde in das Anliegen des Chores an diesem Sonntag mit ein.

Singt dem Herrn und preist seinen Namen (Ps 96) - inspirierender hätte der Antwortpsalm für den Chor nicht sein können.

Zu den Ordinarien sang der Chor Kyrie, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei aus der 'Missa St. Crucis in G' von Josef Rheinberger  (*1839 – †1901).
Zur Gabenbereitung: O Herr, hilf, o Herr lass wohl gelingen, SWV 297; DKM Harald Schmitt begleitete an der Truhenorgel das Kleine geistliche Konzert von Heinrich Schütz  (*1585 – †1672).

Zur Kommunion: Die Welt singt Gottes Preis von Arnold Mendelssohn  (*1855 – †1933).

Zum Auszug: Das Wort ward Fleisch von Max Reger  (*1873 – †1916) .

Der Lesungstext 1 Kor 12,4-11 von der Verschiedenheit der Charismen, die durch den einen Geist bewirkt werden, fügte sich ein in das Chorjubiläum und richtete sich - so schien es - unmittelbar an die Sängerinnen und Sänger, die mit der Gabe des Singens der Gemeinschaft nützen. Den Evangeliumstext Joh 2,1-11 vom ersten Zeichen, das Jesu bei der Hochzeit zu Kana tat, interpretierte Pfarrer Ackermann in der Weise, dass er die Zeichen - auch Wunder genannt - als Wegweiser bezeichnete, mit denen Gott den Menschen Orientierung auf ihrem Weg gibt.

Zum Auszug zog Domorganist Thomas Sauer an der Klais-Orgel mit seiner Interpretation der Toccata A-Dur von George Mac-Master  (*1862 – †1898) die Gemeinde in den Bann dieser Musik. Für den Chor bildete die aufjubelnde und in anderen Passagen getragene Musik die Überleitung zum zweiten Teil der Jubiläumsfeier, der im Bernhard-Lichtenberg-Haus stattfand.

– MS –

17. Januar - Feier zum 10-jährigen Bestehen der ÖSK im Bernhard-Lichtenberg-Haus, Berlin-Mitte

Torte zum 10. Geburtstag am 3. Februar 2016
Geburtstagstorte zum zehn-jährigen Jubiläum
Foto © 2016 ÖSK

Nach dem Hochamt in der St. Hedwigs-Kathedrale, bei dem sich der Chor durch die Worte des Psalms 96 Singt dem Herrn und preist seinen Namen inspirieren ließ und die Kathedrale mit einem vollen, sehr präsent wirkenden Klang erfüllt hatte, versammelten sich Chorgemeinschaft und geladene Gäste im Bernhard-Lichtenberg-Haus. Hier war alles vorbereitet, um bei unterhaltsamen Beiträgen und gutem, eigens vom Chor komponierten Buffet in entspannter Atmosphäre einige Stunden zu feiern.

Der Leiter des Chores, KMD Konrad Winkler, eröffnete mit dem Kanon zur Jahreslosung „Gott spricht: Ich will euch trösten, wie eine Mutter tröstet“ und Chorsprecher Werner Schmidt begrüßte alle Anwesenden.

Nachdem einige Grußworte von evangelischer und katholischer Seite verlesen worden waren und Pfarrer i.R. Lothar Wittkopf im Namen des Kirchenkreises Berlin-Stadtmitte über 10 Jahre gelebte Ökumene gesprochen hatte, war es an der Zeit, mit Sekt oder Orangensaft das Jubiläum zu begießen.

Als kleine „Überraschung“ für die meisten wurde eine Festschrift mit dem Titel 'Singen zum Lobpreis Gottes' vorgestellt. Diese Schrift ist gleichsam ein Innehalten nach 10 Jahren gemeinsamen Wirkens. Sie erinnert an die Entstehung der Ökumenischen Seniorenkantorei, beschreibt die zahlreichen Einsätze des Chores, enthält die Gedanken einiger Chormitglieder darüber, was für sie die Seniorenkantorei bedeutet, dankt allen, die sich für den Chor einsetzen und eingesetzt haben, enthält ein Grußwort der Vertreter der Träger der Seniorenkantorei und schließlich auch den Steckbrief und die zehn Gebote der Seniorenkantorei.

Anschnitt der Torte 10 Jahre SKB
Anschnitt der Torte zum zehn-jährigen Jubiläum
Foto © 2016 ÖSK

Zur Eröffnung des Buffets stimmte Werner Schmidt einen Kanon an und danach konnten endlich die kulinarischen Köstlichkeiten probiert werden. Es folgten eine Reihe musikalischer bzw. wortgewaltiger Beiträge, die wieder einmal nicht bekannte Talente aus den Reihen der Sängerinnen und Sänger hör- und sichtbar werden ließen:

2016-02-03_Herbert, Harald und Jürgen
Venerabilis barba capucinorum (W. A. Mozart) für 3 Stimmen
Foto © 2016 ÖSK

Als Gesangsbeitrag vom Trio Herbert, Harald und Jürgen:

2016-02-03_Charlotte. Katrin und Gerhard
Intrada, Bourrée und Calypso für 3 Stimmen
Foto © 2016 ÖSK

Ein weiterer Gesangsbeitrag des Trios Charlotte. Katrin und Gerhard:

… und Nachdenkliches zum Jubiläum eines Ökumenischen Seniorenchores mit Herberts Beitrag":

Ermuntre dich, mein schwacher Geist

Erreicht ein Sänger achtzig Jahre,
ist längst sein Haupthaar Mangelware.
Die Augen blicken trübe drein,
schlecht Hören könnte besser sein,
denn leise Töne, gut gehört,
hat Chorarbeit noch nie gestört.
Das Stimmband braucht 'ne Reha-Kur,
sonst röchelt die Gesangskultur.
Tja, Einbußen gibt es zuhauf.
Das ist nun mal der Welten Lauf.
Kein Grund zum Jammern, Senior!
Du bist ja noch im Öku-Chor!
(Hab lang geübt - ein schweres Wort.
Das nebenbei - ich setze fort.)
Du bist berufen, auserwählt:
und wahrlich, jede Stimme zählt.
Ergreif die Noten stapelweis,
studier sie sorgsam und mit Fleiß!
Trainier die Lunge, hol tief Luft,
wenn Konrad Winkler nach dir ruft!
Geschenkt sind dir manch Geistesgaben,
die Herz, Gemüt und Seele laben.
Gebrauche sie, sooft du kannst,
vermeide Trägheit, vollen Wanst.
Ein Lächeln zudem, sanftes Schmunzeln
verschönen Falten, Beulen, Runzeln.
Zuletzt ein Merkspruch, achte drauf:
Das Singen höret niemals auf!
Hier kommt die Liebe nun ins Spiel,
Korinther dreizehn führt zum Ziel.
Und Augustinus schuf das Bild:
Singen als Sprache der Liebe gilt!
Mit ihr im Bunde wird gelingen
liturgisches beseeltes Singen.
Gewiss, Stückwerk bleibt unser Mühn,
Vollendung wird erst droben blühn.
Vom Himmel tönt Gesang hernieder -
wir geben nur das Echo wieder.
Das weite Weltall schwingt und singt,
der Vogel Gott ein Ständchen bringt.
Wo Bienen selbst Chorale summen,
wird Lied und Lobpreis nie verstummen.
Der ganze bunte Sängerchor
stellt uns die Ökumene vor.
Da sind wir also mittendrin
jetzt, heute und auch fernerhin.

Amen

… hinzu kamen noch:

  • Gedanken eines Seniors anlässlich des Jubiläums
  • Lesung: Fiktives Interview während einer Chorprobe
  • In Versen: Anmerkungen zum Chor
  • Lesung: eine Familiensaga mit musikalischem Hintergrund.

Dazwischen wurden zwei Kanons und zum Abschluss Die launige Forelle gesungen - die Variationen von Franz Schöggl.

2016-02-03_Hiller
Erinnerung an schwere Chorzeiten
Foto © 2016 ÖSK

Herr Dr. Dietmar Hiller, der Seniorenkantorei von Anfang an eng verbunden, erinnerte in seiner kurzen Ansprache an die Krisensitzung am 25. März 2012, als plötzlich die Stelle eines Chorleiters vakant war. Er drückte seine Dankbarkeit aus, dass der Chor mit dem neuen Leiter, Herrn KMD Konrad Winkler, seine Arbeit kontinuierlich fortsetzen konnte.

Mit Fleiß und großer Freundlichkeit haben zwei junge Leute aus der Domgemeinde viele Stunden aufmerksam alle notwendigen Dienste übernommen und so dem Chor ein unbeschwertes Feiern ermöglicht. Dafür ein herzliches Dankeschön!

– MS –

21. Februar - Gottesdienst in St. Marien, Berlin-Mitte

Am Sonntag Reminiszere fand in St. Marien um 10.30 Uhr ein Gedenkgottesdienst für bedrängte und verfolgte Christen statt. „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit“ heißt es im 25. Psalm, aus dem sich der Name für diesen Sonntag ableitet. Bischof Dr. Markus Dröge feierte bereits zum siebten Mal, jeweils am zweiten Sonntag in der Passionszeit, einen solchen Fürbittgottesdienst, der in diesem Jahr EKD-weit besonders den Christinnen und Christen aus Eritrea galt. Herr Msgun Tamzgi, Priester der Eritreisch-Orthodoxen Gemeinde in Berlin, und Pfarrerin Cordula Machoni feierten gemeinsam mit dem Bischof und einer großen Gemeinde diesen Gottesdienst. Die Intention für diese Feier erklärt, warum die musikalische Gestaltung diesmal von zwei Chören übernommen wurde: Von dem Chor der Eritreisch-Orthodoxen Gemeinde und von der Ökumenischen Seniorenkantorei Berlin unter Leitung von KMD Konrad Winkler. An der Orgel war Daniel Clark.

Die festlich gekleideten Geschwister aus Eritrea sangen den Kehrvers zum Psalm 39, sie sangen vor der Lesung des Briefs Paulus an die Römer, 5,1-5 und nach der Predigt. Die Gesänge aus der orthodoxen Tradition, begleitet von Trommelschlägen und rhythmischen Bewegungen der Sänger, ließen die Gemeinde etwas von der reichen religiösen Tradition ihres Heimatlandes erahnen.

Die Ökumenischen Seniorenkantorei sang die im Folgenden aufgeführten Stücke aus seinem Repertoire:

Das Evangelium wurde in eritreischer Sprache vorgelesen, und jeder war eingeladen, das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel in seiner Muttersprache zu sprechen.

Bischof Dröge griff in seiner Predigt das Bild vom Regenbogen als Zeichen des Gedenkens der Barmherzigkeit auf. Ein Regenbogen kennt keine Grenzen, er leuchtet für alle, ist Symbol der weltumspannenden Dimension der Liebe Gottes und Zeichen der Gerechtigkeit Gottes. Von uns selbst und der Verantwortung vor Ort reicht der Bogen über jene Menschen, die zu uns gekommen sind und Schutz suchen, bis hin zu den Schwestern und Brüdern, die in ihren Ländern unter Verfolgung leiden. Die Gemeinde und alle, die an dem Gottesdienst mitgewirkt hatten, sangen das Lied „Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit“.

Daniel Clark erfreute abschließend mit dem Allegro aus „Concerto d-Moll“ (BWV 596).

– MS –

13. März - Abendmahlsgottesdienst in der Ev. Dreifaltigkeitskirche in Berlin-Lankwitz

Am Sonntag Judika übernahm die Ökumenische Seniorenkantorei die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes um 11 Uhr in der Lankwitzer Dreifaltigkeitskirche.

Unter der Leitung von KMD Konrad Winkler wurden von Felice Anerio „Jesus Christus ward für uns gehorsam bis zum Tod“ und das Kyrie aus Rheinbergers Messe op. 151 im Eröffnungs- und Anrufungsteil zu Gehör gebracht. Im Verkündigungs- und Bekenntnisteil sangen wir das Wochenlied „Holz auf Jesu Schulter“ (EG 97) im Wechsel mit der Gemeinde sowie zum Psalm (43) des Sonntags „Richte mich, Gott“ eines unbekannten Meisters. Zur Liturgie des Abendmahls erklangen das „Heilig“ von J. S. Bach und „O Lamm Gottes unschuldig“ von Sethus Calvisius. Die Austeilung des Abendmahls wurde von Musik von Ludwig van Beethoven („Dona nobis pacem“ aus der Messe C-Dur), K. Winkler („Wenn das Weizenkorn“) und A. Guilmant (Christian Finke an der Orgel) begleitet.

Pfarrer Christian Popp stellte ins Zentrum seiner Predigt (Text Hebr. 5, 7-9) die Frage „Wieviel Risiko halten wir aus – sind wir bereit einzugehen?“ und legte dar, wie das im Text enthaltene Heilsversprechen den Weg in eine offene, durchaus auch risikoreiche Zukunft weisen kann.

Kirchenmusikdirektor Christian Finke begleitete den Chor versiert am elektrischen Klavier und an der Walcker-Orgel und beschloss den Gottesdienst mit Musik von Johann Adolph Hasse.

Im Kirchencafé im Seitenschiff gab es hinterher Gespräche mit Gemeindemitgliedern und stärkenden Kaffee. Vielen Dank!

– ChW –

28. März - Hochamt am Ostermontag in St. Dominicus, Berlin Gropiusstadt

Ähnlich wie die Jünger im Emmaus-Evangelium hatten sich die Mitglieder der Ökumenischen Seniorenkantorei am Ostermontag früh auf den Weg gemacht. Ziel: der Süden Neuköllns, die Gemeinde St. Dominicus, die an diesem Tag um 10.00 Uhr das Hochamt feierte.

Zum wiederholten Male übernahm der Chor unter der Leitung von KMD Konrad Winkler einen Teil der musikalischen Gestaltung der Gemeindemesse. Pfarrer Bertram Tippelt, Messdienerinnen und Messdiener, Organist Ulrich Wünschel, eine lebendige Gemeinde, die die Kirche bis auf den letzten Platz füllte und alle Lieder kräftig mitsang, und Gemeindereferentin Christina Brath, die in einer spannenden Katechese zusammen mit Kindern das Evangelium interpretierte, verliehen diesem Gottesdienst eine Lebensnähe, wie man sie selten erlebt.

Der lateinische Chorgesang von Kyrie, Gloria, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei aus der „Messe G-Dur Op. 151“ von Josef Rheinberger  (*1839 – †1901) fügte sich gut ein; und besonders das Halleluja von Philipp Heinrich Erlebach  (*1657 – †1714) und der Chor der Engel: Christ ist erstanden von Franz Schubert  (*1797 – †1828) verliehen dem Gottesdienst österliche Strahlkraft.

In dieser so vielfältig gestalteten Feier wurde neben Latein und Deutsch auch die in beiden Kongo-Staaten gesprochene Sprache Lingala verwendet, in der das - bekanntlich sehr lange - Evangelium des Ostermontags aus Lk 24, 13-35 zuerst verlesen wurde, bevor die deutsche Version zu hören war. Eine beeindruckende Geste, um bei der Verkündigung die Christen anderer kultureller Herkunft in den Blick zu nehmen. Pfarrer Tippelt und die Gemeinde dankten dem Chor herzlich. Auf dem Heimweg war etwas zu spüren von „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er … uns den Sinn der Schrift erschloss“ (Lk 24, 32).

– MS –

24. April - Hochamt in St. Marien Liebfrauen, Berlin-Kreuzberg

Überwältigend schön war mein Eindruck beim Betreten der sonnendurchfluteten Kirche St. Marien Liebfrauen am frühen Sonntagvormittag, Sonntag im besten Wortsinn …

Rechts des Altars versammelten sich die SängerInnen der Ökumenischen Seniorenkantorei in der Seitenkapelle zum (Ein-)Singen, konnten so leider die gute Akustik des großen Kirchenraumes nicht selbst erleben.

Zusammen mit Organist i.R. Rudolf Kossek gestaltete der Chor unter der Leitung von KMD Konrad Winkler den musikalischen Part des Hochamts, Pfr. Michael Wiesböck leitete den Gottesdienst und hielt die Predigt zu Joh. 13, 31-35.

Nach einer kurzen Orgeleinleitung zum Einzug sang der Chor das Geistliche Konzert O Herr, hilf, o Herr, laß wohlgelingen von Heinrich Schütz  (*1585 – †1672) wie im Folgenden auch mit der bewährten Begleitung von Angela Jaenicke am Instrument. Das Halleluja von Philipp Heinrich Erlebach  (*1657 – †1714) umschloss die Evangelienlesung des Sonntags. Das Gemeindelied Nun bitten wir den Heiligen Geist (GL 348) sangen wir im Wechsel mit der Gemeinde in einem Satz von Günter Vogel (1951).

Zur Kommunion erklang von Claude Goudimel (1505?-1572) Psalm 133 O seht: wie schön, wie lieblich ist's. Vom Kyrie bis zum Dona nobis pacem umspannte Josef Rheinbergers  (*1839 – †1901) Messe in G-dur Op. 151 den Gottesdienst. Die Gemeinde sang nach der Kommunion 2 Strophen des Chorals Großer Gott, wir loben dich (GL 380). Zum Auszug erklang eine Orgelimprovisation zu dem eben gesungenen Lied.

Im Anschluß an das Hochamt gab es Gelegenheit zum Aufwärmen und zu Gesprächen beim Kirchenkaffee.

– HDy –

8. Mai - Sängerfest in Berlin-Biesdorf

Viele Chöre sangen anlässlich des Marzahn-Hellerdorfer Sängerfestes im Schlosspark Biesdorf auf der dortigen Parkbühne, so auch wir, gleich zu Beginn gemeinsam mit anderen Chören den Kanon „Es tönen die Lieder“.

Sehr bekannte Komponisten haben sich das Lied „Die Forelle“ von Franz Schubert zu Herzen genommen und eine Variation darüber geschrieben. Franz Schöggl hat sie unter dem Titel „Die launige Forelle“ zusammengefasst:

Es hat Spaß gemacht, diese lustigen Variationen zu singen, es war ein ganz anderer musikalischer Beitrag als sonst in den Gottesdiensten.

Das Dirigat hatte unser Kantor Konrad Winkler.

– IL –

16. Mai - Hochamt in der Stiftskirche St. Marien in Neuzelle

Die „Eisheiligen“ hatten sich in diesem Jahr - deutlich spürbar - noch nicht verabschiedet, als sich die Mitglieder der Ökumenischen Seniorenkantorei am Pfingstmontag zeitig auf den Weg machten, um in der Stiftskirche St. Marien in Neuzelle dem Hochamt um 10.00 Uhr durch den Chorgesang die gebührende Festlichkeit zu verleihen. Da die Bahnreisenden - und damit ein Teil des Chores - unverschuldet leider erst eine Stunde später als vorgesehen in der Kirche sein konnten, galt es eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten ein Weg war: Der Pfarrer eröffnete die hl. Messe mit etwas Verspätung, die Gottesdienstteilnehmer warteten geduldig und die verspäteten Chormitglieder verzichteten auf Einsingen und Probe.

Der Chor sang die Missa in G von Josef Rheinberger  (*1839 – †1901): Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei. Unter der Leitung von KMD Konrad Winkler und mit der unterstützenden Begleitung durch Dr. Wolfgang Flügel an der Orgel, sicher auch getragen durch den Hl. Geist, der sich in dem überschwänglichen Barock der Kirche auf besondere Weise erahnen ließ, gelang es, konzentriert und aufeinander hörend zu singen.

Zum Einzug sang der Chor O Herr Hilf, o Herr lass wohl gelingen von Heinrich Schütz  (*1585 – †1672), eine Bitte, die sehr gut zur Situation passte;
zur Kommunion O seht, wie schön und lieblich von dem französischen Komponisten der Renaissance Claude Goudimel  (*1510 – †1572).

Eine Besonderheit des Hochamtes sei erwähnt: Alle Teile der Messe wurden in lateinischer Sprache gebetet. Bezug nehmend auf die Texte der Liturgie Röm 8 und Joh 3 erinnerte Pfarrer Ansgar Florian daran, dass Christ sein nicht am Taufschein erkennbar ist, sondern vielmehr am Bemühen, im Geist, als „Miterben Christi“, von der Liebe Gottes sowohl in den Beziehungen untereinander als auch in der Gemeinschaft der Kirche und in der Welt Zeugnis zu geben.
Dr. Flügel erfreute die versammelte Gemeinde zum Auszug mit seinem virtuosen Orgelspiel der Fantasia Super: Komm, heiliger Geist (BWV 651) von J. S. Bach  (*1685 – †1750).

Nach all den Anstrengungen wurde nach dem Gottesdienst auch für das leibliche Wohl gesorgt: Heißer Kaffee und andere Getränke standen schon bereit, die Würstchen wurden gegrillt. Im Pfarrsaal war es warm, sodass sich alle stärken und erholen konnten. Eine wohltuende Gastfreundschaft verbunden mit der Einladung, wiederzukommen!

– MS –

26. Juni - Hl. Messe in der St. Michael-Kirche, Berlin-Mitte

Am 13. Sonntag im Jahreskreis gestaltete die Ökumenische Seniorenkantorei unter der Leitung von KMD Konrad Winkler die hl. Messe in St. Michael, getreu einer Tradition, die zugleich den Abschluss des „Chorjahres“ vor der Sommerpause bedeutet.
Etwas war anders an diesem Morgen in St. Michael. Wer sich noch nicht mit dem Kunstprojekt „SEIN.ANTLITZ.KÖRPER.“ vertraut gemacht hatte, das derzeit in neun katholischen und evangelischen Kirchen Berlins zu sehen ist, konnte dies an diesem Morgen tun. Kunst und Kirche ineinander verwoben. Modern, ungewohnt hineingestellt/gehängt in den lebendigen sakralen Raum - aber dennoch nicht eins das andere störend. Im Gegenteil. Auch der Chor, der an diesem Morgen zusammen mit dem Zelebranten, Prälat Roland Steinke, der Gemeinde und mit Frau Benitzky-Nagel an der Orgel den Gottesdienst feierte, fügte sich gut in dieses Ensemble ein.

Musikalisch eröffnete der Chor mit

Das beschwingte Orgelnachspiel Choreae Hungaricae, aus einem ungarischen Virginalbuch, XVII. Jahrhundert, für Orgel bearbeitet, passte gut zu diesem Sommertag und war ein einladender Übergang zum anschließenden Sommerfest.

Beim Verlassen der Kirche klang nach, was Prälat Steinke in der Auslegung des Evangeliums dieses Sonntags, Lukas 9, 51-62, über die Nachfolge Jesu mit auf den Weg gegeben hatte: Wir alle - und die Heiligen erinnern daran - sind zur Nachfolge aufgerufen. Dass sich die Kirche der Kunst öffnet - wie z.B. in St. Michael - und dabei islamische, buddhistische und christliche Ikonografie als Thema hat, ist nicht zuletzt auch Anerkennung der Würde aller Menschen.

In gelöster Atmosphäre, in Sonne oder Schatten, selbst versorgt mit einem ausgezeichneten Büffet und unterhalten durch Gesang und kleine Beiträge, konnte die Ökumenische Seniorenkantorei im denkmalgeschützten 'Ruinengarten' die Sommerpause beginnen. Nur ein etwas schwerer Abschied war zu verkraften:

Else Danielowski ist mit 94 Jahren in den wohlverdienten „Chorruhestand“ getreten. Für sie: Alles, alles Gute! Gottes Segen!

– MS –

28. August - Hl. Messe in der St. Clara-Kirche, Berlin-Neukölln

Am 22. Sonntag im Jahreskreis gestaltete die Ökumenische Seniorenkantorei unter der Leitung von KMD Konrad Winkler die Hl. Messe in St. Clara, einer neogotischen Hallenkirche, die eng von Wohnhäusern des Neuköllner Stadtteils umgeben ist. Ein ausgesprochen heißer Sommertag machte das Atmen und Singen auf der Empore rund um die Orgel nicht leicht.

Der Antwortpsalm aus dem Münchener Kantorale, zwischen Lesung und Evangelium, wurde von Regina Pohl gesungen. Pfarrer Martin Kalinowski, der in seinen einführenden Worten die Gemeinde und die Ökumenische Seniorenkantorei begrüßte, zelebrierte die Hl. Messe. In seiner Predigt zum Evangeliumstext aus Lk 14, 1.7-14, der das Gleichnis vom Gastmahl zum Inhalt hat, ging er zunächst sehr lebensnah auf das Thema der Platzwahl bei einem Festmahl oder einer anderen Einladung ein. Wie einfach, wie raffiniert wäre es doch, sich durch ein vorausschauendes Kalkül den ersten Platz zu sichern! Aber das ist es nicht das, was Jesus gemeint und gelebt hat. „Sein Scheitern“ - so Kalinowski -, seine Hingabe am Kreuz hatte nichts Berechnendes, sondern war getragen von der bedingungslosen Liebe zu uns Menschen. Die Liebe ist es, worauf es ankommt.

Nach dem Gottesdienst gab es eine Türkollekte zugunsten der Chorarbeit und eine Einladung zu Kaffee und anderen Getränken unter dem schattigen Baum im Pfarrhof.

– MS –

10. – 11. September - Chorfahrt nach Leipzig

Wie jedes Jahr nach der Sommerpause ging es am Sonnabend um 9.00 Uhr los mit unserer Chorfahrt, die uns dieses Jahr nach Leipzig führte. Herr Wiegmann fuhr uns wie immer sicher an unser Ziel, im (klimatisierten) Bus war die Stimmung gut. In Leipzig angekommen erschlugen uns fast die hochsommerlichen Temperaturen, so dass es ganz unterschiedliche Unternehmungen der Chormitglieder gab. Die einen zog es mehr in die kühleren Gebäude, die anderen ließen sich einen Stadtbummel nicht nehmen. Am Nachmittag konnte das Hotel bezogen werden und eine erste Erfrischung war möglich.

Am späten Nachmittag fuhren wir zur erst 2015 eingeweihten katholischen Propsteikirche St. Trinitatis, die gegenüber dem Neuen Rathaus einen interessanten optischen Akzent setzt.

Dort gestaltete der Chor nach dem Einsingen den Vorabendgottesdienst der Gemeinde mit. Unter der Leitung unseres Chorleiters KMD Konrad Winkler erklangen von

Kaplan Kostorz leitete den Gottesdienst und predigte über das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk. 15, 11 bis 32). In Vertretung des erkrankten Organisten erklang die Orgel unter der Leitung seines Assistenten Christian Groß, der sehr beeindruckend seine Fähigkeit zur Improvisation in verschiedenen Stilrichtungen unter Beweis stellte und die Orgel auch klanglich auszuschöpfen verstand.

Nach einer Erläuterung des Kirchenneubaus ging es zurück ins Hotel, wo nach einem guten Abendessen Zeit für Gespräche bis in den späten Abend war.

Nach erholsamem Schlaf und Frühstück fuhren wir zum Stadtteil Schleußig, wo uns die baulich interessante Bethanien-Kirche erwartete. Sie wurde 1933 geweiht und ist ganz im Bauhausstil gehalten, wie uns Katharina, die viele Jahre in dieser Gemeinde als Kirchenmusikerin tätig war, im Anschluß an den Gottesdienst erklärte.

Im Gottesdienst erklangen von Johann Hermann Schein „Wie lieblich sind die Wohnung dein“, 2 Strophen aus EG 447 „Lobet den Herren“ im Satz von Herbert Hildebrand, aus der Messe G-dur op. 151 von Gabriel Rheinberger „Kyrie“ und „Agnus Dei“, von Philipp Heinrich Erlebach „Halleluja“, 2 Strophen aus EG 295 „Wohl denen, die da wandeln„ im Satz von Heinrich Schütz, zum Abendmahl von Felix Mendelssohn-Bartholdy „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“, von August Eduard Grell „Selig sind die Sanftmütigen“, von Bernhard Klein „Auf dich, o Herr, vertrauet meine Seele“ und zum Ausgang von Zoltán Kodály „Der Herr behüte dich“.

Den Gottesdienst leitete Vikarin Megel-Mixtacki, die Predigt hielt Pfarrerin Langner-Stephan zu Jakobs Traum von der Himmelsleiter (1. Mose 28, 10 bis 22). Die Jehmlich-Orgel von 1992 spielte versiert KMD Stephan Paul Audersch.

Nach dem Gottesdienst, bei der Einweihung eines neuen Aufzuges zum Gottesdienstraum, wurde Kaffee und Gebäck angeboten.

Bis zur Abfahrt gab es wieder Gelegenheit, das hochsommerliche Leipzig zu erkunden. Eine interessante Unterbrechung der Heimfahrt war ein Abstecher zur Autobahnkirche Brehna. Durch den Zusammenschluß der ehemaligen Kloster- und der ehemaligen Stadtkirche entstand ein verwinkelter Kirchenraum und eine markante Dachkonstruktion entstanden. Historisch interessant ist besonders die Beziehung der Kirche zu Katharina von Bora, wie uns neben vielen anderen Details Herr Löchel vom GKR erläuterte.

In der sehr schönen Akustik sangen wir aus der G-dur Messe von Rheinberger und von Zoltán Kodály „Der Herr behüte dich“, Konrad Winkler spielte einige kleine Stücke auf der frisch restaurierten historischen Wäldner-Orgel von 1835 .

Im gekühlten Bus ging es zurück zum Ausgangspunkt. Wieder ging eine erlebnisreiche und schöne gemeinsame Reise zu Ende, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir danken allen, die an der Vorbereitung und Durchführung der Fahrt beteiligt waren, insbesondere Herrn Wiegmann, Konrad Winkler und Werner Schmidt, und freuen uns auf ein Wiedersehen in Güstrow im nächsten Jahr.

– HDy –

9. Oktober - Gottesdienst in St. Marien, Berlin-Mitte

Am 20. Sonntag nach Trinitatis begleitete die Ökumenische Seniorenkantorei unter Leitung von KMD Konrad Winkler die Abendmahlsliturgie in der St. Marien-Kirche. An der Wagner-Orgel war Martina Kürschner.
Als Präludium improvisierte M. Kürschner das Lied Lobet den Herren,

Im Verlauf des Gottesdienstes sangen wir von:

Der Text des Schütz-Chorsatzes (1602) von Cornelius Becker  (*1561 – †1604) war gleichsam eine Einleitung für die Predigt von Pfarrerin und Liturgin Cordula Machoni über Thessalonicher 4 (Verse 1-8). „Wohl denen, die da wandeln vor Gott in Heiligkeit“ heißt es in der ersten Strophe des Liedes. „Heiligkeit ist das Zeichen der Verbindung mit Gott“ - so Machoni; „Veränderung und Befreiung können nur vom Gedanken der Heiligung her kommen. … Und weil Gott die Nähe zu uns sucht, erzählt Heiligung Geschichten vom Zusammenleben, von der unantastbaren Würde des Menschen.“

M. Kürschner spielte zum Abschluss die Toccata in d von Johann Jakob Froberger  (*1616 – †1667). Die von Kürschner virtuos interpretierte, kraftvolle und mit zarten Klängen sich abwechselnde Musik war - wie der Gottesdienst insgesamt - ein stärkender Auftakt für die neue Woche.

– MS –

14. Oktober - Konzert in der Marienkirche am Alexanderplatz, Berlin-Mitte

Der 14. Oktober ist ein sonniger, aber kühler Oktoberfreitag. Als wir, die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin, um 16 Uhr zur Generalprobe kommen, ist das Orchester mit dem Dirigenten und Chorleiter KMD Konrad Winkler schon lange am Proben. Auch haben schon viele fleißige Helfer mit tatkräftiger Unterstützung unseres Chorleiters alles vorbereitet, so dass die Generalprobe ohne Verzögerung beginnen kann. Dank sei allen dafür.

Um 19 Uhr beginnt das Konzert.
Im ersten Teil erklingt das Orchester mit Franz Schuberts Sinfonie h-Moll D 759 (Unvollendete). Wir konnten ein wunderbares Orchester hören, das auf historischen Instrumenten und in historischer Aufführungspraxis mit großer Könnerschaft dieses Werk sehr filigran und schwebend aufführte. Herzlichen Dank an die 30 Musiker und ihren Dirigenten, dass wir dieses Werk so schön hören konnten.

Im zweiten Teil wird die Messe C-Dur, opus 86 von Ludwig van Beethoven aufgeführt. Die Solostimmen werden von Susanne Hammer (Sopran), Irene Schneider (Alt), Hans-Christian Braun (Tenor) und Tobias Hammer (Bass) übernommen. Die mit 55 Sängerinnen und Sängern starke Ökumenische Seniorenkantorei singt gemeinsam mit den Solisten die wunderschöne Messe. Die Solisten sind sowohl im kleinen Ensemble als auch in Solopartien sehr harmonisch und klar. Entsprechend antwortet die Kantorei mit möglichst großer Klarheit der Stimmen.

Aber o weh, die Solisten beenden gerade ihren Teil einer 4-stimmigen Fuge und eine Stimmgruppe muss einsetzen, aber es kommt kein Ton. 4 1/2 Takte steht der Chor erschrocken da. Beherzt und mutig setzt aber die nächste Stimmgruppe genau zum richtigen Zeitpunkt ein - und alle können erleichtert weitersingen und das Werk zu einem guten Abschluss bringen.

Es hat uns allen große Zufriedenheit bereitet, dieses Werk aufzuführen und kleine Pannen erhöhen die Freude am letztlich guten Gelingen. Unter dem Beifall des Publikums bedankt sich der Chor bei seinem Chorleiter, bei den Solisten und dem Orchester.

Von diesem wunderbaren Erlebnis wurde eine CD erstellt, von der wir noch Bestände haben. Bei Interesse sprechen Sie uns an.

Ein besonderer Dank gilt auch noch Jutta und Werner und vielen Chormitgliedern, die für Getränke und Gebäck in der Kaffeepause gesorgt haben.

– BR –

25. Dezember - Gottesdienst am 1. Weihnachtstag in St. Marien, Berlin-Mitte

„Dieses Mal kein Garten Eden, ein kleines Dörfchen nur. Kein Palast, ein Stall … “.
Das Geschehen in Bethlehem wurde im Gottesdienst am 1. Weihnachtstag erinnert und Wirklichkeit durch Lesungen, Gebet, durch festliche Musik und das Mitfeiern aller, die gekommen waren. Pfarrer Eric Haussmann und Lektorin Dörte Hartwig verneigten sich zu Beginn der Liturgie vor dem Kind in der Krippe.

Puer natus est in Bethlehem von Gregor Joseph Werner  (*1693 – †1766) sang die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin, begleitet von Instrumentalisten. Im Psalm 96 betete die Gemeinde: „Bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe“.

Das Evangelium aus Lukas, 2. Kapitel, Verse 1-20 wurde durch Wort und Gesang verkündet. Bei der Überbringung der Botschaft durch die Engel an die Hirten wurde das gesprochene Wort eindrucksvoll vom Chor übernommen durch Ihr lieben Hirten, fürchtet Euch nicht

„Dieses Mal von Anfang an ein kleiner armer Mensch, ein Menschenkind, an dem ein jeder Gottes Kleider find't, … dessen schönste Kleider Bescheidenheit und Zurückhaltung sind.“ In seiner Predigt beschrieb Pfarrer Haussmann die Königskleider des Neugeborenen. „So kam Gott in diese Welt und bleibt in ihr …“.

Die Hirten aber sahen nicht nur einen Engel, sondern die „Menge der himmlischen Heerscharen“, wie es in der Weihnachtsmotette von Friedrich Silcher  (*1789 – †1860) heißt, die vom Chor während des Abendmahls gesungen wurde. In Maria durch ein Dornwald ging, Motette von Hugo Distler  (*1908 – †1942) , wurde die verwandelnde Kraft des Kindes durch die einfühlsame, zurückhaltende Interpretation des Chores spürbar.

In ihrer anschließenden Orgelmeditation nahm Kantorin Martina Kürschner, die den Gottesdienst insgesamt an der Orgel begleitete, das Lied auf und gab ihm eine unerwartete Tiefe. Ihre Variationen zu „Hört der Engel helle Lieder“ zum Ausgang des Weihnachtsgottesdienstes ließen einen himmlischen Gesang erahnen.
Der Chor und die Instrumentalisten wurden von KMD Konrad Winkler, dem Leiter der Ökumenischen Seniorenkantorei, dirigiert. Auch wenn es draußen wenig weihnachtlich war, sondern eher unfreundlich und nasskalt, waren die Herzen erfüllt von der frohen Botschaft, die vom Kind in der Krippe ausgeht.

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