Tagebuch 2012



Die Ereignisse im Detail …

22. Januar 2012, Gottesdienst in St. Ansgar

St. Ansgar im Hansaviertel zeigte sich noch mit dem Schmuck eines liebevoll gestalteten Weihnachtsbaumes, was diesem schlichten schönen modernen Kirchbau wohltuende Wärme verlieh.
Unter der Leitung von Michael Witt, leistete die ökumenische Seniorenkantorei, an der Orgel Martina Ludwig, den musikalischen Beitrag zu diesem Gottesdienst.
Zum Eingang erklang 'Kommt herbei' im Satz von Wolfram Menschick für Chor und Gemeinde.
Das Ordinarium war die Messe 'Ne Timeas Maria' von Giovanni Giacomo Gastoldi (*1550 – †1622), das Credolied 'Wir glauben Gott im höchsten Thron' wurde im Wechsel mit der Gemeinde im Satz von Christian Lahusen gesungen.
Das Offertorium begleitete 'Mir nach, spricht Christus, unser Herr (nach J.H. Schein) und den Kommuniongang „Ave verum“ von William Byrd (*1543 – †1623). Wir wurden schon vor unserem Einsingen mit Kaffee empfangen und konnten uns nach dem Gottesdienst noch an der lebendigen Gemeinde erfreuen. Danke.

GR/MW

Estomihi 2012, Gottesdienst in St. Marien

Am 19. Februar gestaltete die Ökumenische Seniorenkantorei musikalisch den Abendmahlsgottesdienst in St. Marien unter der Leitung von Michael Witt, an der Orgel Daniel Clark.
Zum Eingang erklang das Präludium in C von J. S. Bach (BWV 547), direkt gefolgt vom Eingangslied 'All Morgen ist ganz frisch und neu' im Wechselgesang von Gemeinde und Chor.
'Kyrie', 'Sanctus' und 'Agnus Dei' war der Missa „Ne Timeas Maria“ von Giovanni Giacomo Gastoldi entnommen. Wieder im Wechsel zwischen Gemeinde und Chor sangen wir 'Lasset uns mit Jesus ziehen', 'Wohl denen, die da wandeln' und 'Dir, dir, o Höchster, will ich singen'.
Die Predigt wurde eingeleitet durch die Motette von Heinrichs Schütz: „Herr, auf dich traue ich“, das Abendmahl begleitete: „Ich bin ein rechter Weinstock“, ebenfalls von Heinrich Schütz.
Fantasi und Fuge von Carl Philipp Emanuel Bach in c-moll beschlossen den Gottesdienst, der durch die Taufe von Emil Jonathan sein besonderes Gepräge erhielt.
Die dankenden Worte des Zelebranten Pfarrer Gregor Hohberg für die musikalische Gestaltung haben uns gefreut - die Kirche ist für uns schon so etwas wie eine Heimat für unseren Gesang geworden.

GR/MW

25. März 2012 - „Der Tod Jesu“ von Carl Heinrich Graun in der St. Hedwigs-Kathedrale

Am 21. März verstarb unser hochverehrter Chorleiter, Michael Witt, DKM i.R. im Alter von 72 Jahren.
Das letzte Werk, das wir mit ihm einstudiert haben, war die Passionsmusik von C.H. Graun, „Der Tod Jesu“.
Der Nachfolger von M. Witt im Amt, DKM Harald Schmitt, stellte sich sofort zur Verfügung, um mit uns dieses Werk sozusagen als 'Requiem' für ihn zur Aufführung zu bringen.
Es musizierten:
Christine Wolff - Sopran, Susanne Langner - Mezzosopran, Hannes Böhm - Tenor, Jörg Gottschick - Bass,
Ökumenische Seniorenkantorei Berlin, Ensemble für Alte Musik, Continuo - Wolfgang Flügel
Leitung: Harald Schmitt.
Dieses mittlerweile fast in Vergessenheit geratene Werk von Graun zu diesem Zeitpunkt und aus diesem Anlass zu singen, erforderte von allen Teilnehmern ein Höchstmaß an emotionaler Kontrolle, um musikalisch weiterzugeben, was wir im Sinne von Michael Witt weitergeben wollten.
Die Solisten und Instrumentalisten brachten mit ihrem Einsatz ihre tiefe Verbundenheit mit ihm zum Ausdruck.
Es war das schwerste Konzert in meinem Leben, aber wir haben es alle durchgestanden im Gedenken an ihn, es war eine musikalisch wunderbare Zeremonie, ein wirklich würdevolles 'Requiem', die Kathedrale war voll und die Zuhörer tief ergriffen.
Das merkten wir beim Auszug, Beifall wurde schon im Vorfeld als nicht erbeten angesagt, aber als wir dann nach einer längeren Endpause auszogen, erhoben sich alle Zuhörer.
Heute kann ich einfach nicht sachlich schließen: Meine Seele ist zutiefst betrübt, ich habe nicht nur einen unnachahmlichen Chorleiter verloren, ich habe einen unersetzlichen Freund verloren.

GR

Ostermontag in der St. Dominicus-Kirche

Wieder einmal sangen wir Ostermontag in St. Dominicus, in der Gemeinde, die uns immer so warm empfängt.
Die Gottesdienstgestaltung ermöglichte sich nach dem Tod von Michael Witt dadurch, dass Gernot Süßmuth bereit war, das Dirigat zu übernehmen.
Das Collegium Musicale musizierte mit uns, ebenso die Solisten Katherina Müller (Sopran), Dörte Haring (Alt), Kai Rotherberg (Tenor) und Jonathan de la Paz (Bass), am Klavier Stefan Flügel, an der Orgel Wolfgang Flügel.

Das Ordinarium war die Missa brevis (KV 275) von W. A. Mozart, zur Kommunion erklang die Kirchensonate (KV 68).

Pfarrer Tippelt gelang es, durch seine Einführung, die Fürbitten, seine Predigt, diesen Gottesdienst zu einem nachträglich nachdenklichen, anrührenden (mancher konnte die Tränen nicht unterdrücken), aber auch fröhlichen Requiem für Michael Witt zu machen, es gelang ihm sogar, uns zu einem 'Ostergelächter' zu verführen in der Schilderung, wie Michael Witt und Wolfgang Amadeus Mozart oben gemeinsam sich unseren Gesang anhörten und beurteilten.

Es kann nicht ganz schlimm gewesen sein, denn die Gemeinde bedankte sich mit anhaltendem Beifall.
Dank sei allen Instrumentalisten und Solisten, dass sie uns auch nach Michael Witts Tod so treu bleiben und unter schwierigsten Bedingungen ihr Bestes geben.

GR

Wahl des Chorrates

Am 12.04.2012 hatten wir nach der Chorprobe eine umfassende Diskussion über die Gründung eines Chorrates, an der dankenswerterweise auch Dr. Hiller teilnahm und uns wichtige Hinweise gab.

Eine Woche später, am 19.04.2012, haben wir einen Chorrat gewählt.
Es kandidierten 9 Personen, von denen 7 gewählt werden sollten.
Jeder der Anwesenden konnte also bei dieser Wahl maximal 7 Stimmen vergeben.
Wir hatten uns vor der Wahl darauf geeinigt, dass die überzähligen 2 Personen automatisch Nachrücker sind und im Bedarfsfall ein Mitglied des Chorrates vertreten werden.
An der Wahl haben sich 38 von 60 Chormitgliedern beteiligt.

Es wurden in den Chorrat gewählt:
Behrens, Katharina (S)
Schmidt, Werner (B)
Witt, Bettina (A)
Redzich, Gerlinde (T)
Lillge, Barbara (A)
Schwabe, Maria (S)
Jaenicke, Angela (A)

gewählte Vertreterinnen sind:
Dengler, Helga (S)
Wulf, Charlotte (A)

Am 26. April konstituierte sich der Chorrat und legte die Aufgabenverteilung fest:
Sprecher: Werner Schmidt
Finanzen und Dressverwaltung: Barbara Lillge
Programmgestaltung: Katharina Behrens, Angela Jaenicke und Maria Schwabe
Notenverwaltung: Bettina Witt (mit Hilfe von Jürgen von Schönermark)
PR: Gerlinde Redzich (mit Homepagepflege von Ilse Lindemann)
Solisten- und Instrumentalistenkontakt: Bettina Witt und Gerlinde Redzich

Wir hoffen, bald Unterstützung von einem neuen Chorleiter zu bekommen, aber vorläufig müssen wir allein versuchen, unseren Chor zusammenzuhalten und im Sinne von Michael Witt weiterzuführen.

GR

Christi Himmelfahrt 2012 in Hohenzollern, Wilmersdorf

Christi Himmelfahrt haben wir den Gottesdienst in Hohenzollern musikalisch gestaltet. Mit uns musizierte das Bläserensemble von St. Hedwig unter der Leitung von Johann Plietzsch, an der Orgel Arno Schneider, die Gesamtleitung hatte Katharina Behrens.

Eingangs erklang die doppelchörige Motette von Philipp Dulichius (*1562 – †1631): 'Omnes gentes, plaudite manibus'.
Nach der Begrüßung sangen wir den 150. Psalm in der Vertonung von Arnold Mendelssohn: 'Lobe den Herrn'.
Kyrie und Gloria waren der 'Missa antiqua für Chor und Bläser' von Wolfram Menschick entnommen.
'In großer Kraft, Herr Jesu Christ' im Satz von Bartholomäus Helder, 'Jesus Christus herrscht als König' und 'Wunderbarer König', beides im Satz von Michael Witt, beendigten dann den chorischen Einsatz.

Abschließend spielte Arno Schneider eine wunderschöne Improvisation zum Abschlusslied.
Es war ein sehr festlicher Gottesdienst, eine Freude, in dieser beeindruckenden Architektur, geprägt durch die vielen Farbeffekte, zu musizieren.

Ganz besonderen Dank an unsere Chorschwester Katharina Behrens (S), die es uns ermöglicht hat, diesen Gottesdienst durchzuführen. Wir hoffen alle, dass sie uns auch weiterhin - natürlich nicht übermäßig, das wäre anmaßend - ihr Können zur Verfügung stellt.

GR

Pfingstmontag in Neuzelle

Traditionsgemäß haben wir auch nach dem Tod unseres Chorleiters Michael Witt Pfingsten in Neuzelle den Gottesdienst musikalisch gestaltet. Es wurde ein berührendes Gedenken an ihn. Pfarrer Florian berichtete über die Ausgrabungen, die Michael Witt in dem alten Neuzeller Notenarchiv machte und von ihnen im wahrsten Sinn des Wortes den Staub hinwegfegte. So ließ er uns allen Michael Witt, den wir verloren haben, wieder geistig 'auferstehen'.

Es musizierte die Ökumenische Seniorenkantorei mit einem Instrumentalensemble, die Solisten waren Christine Wolf (Sopran), Dörthe Haring (Alt), Georg Taube (Tenor) und Georg Witt (Bass), an der Orgel Jonas Wilfert, die Gesamtleitung hatte Johannes Sandner.

Das Ordinarium war die Missa brevis (KV 275) von W.A. Mozart.
Zum Credo erklang 'Wir glauben Gott im höchsten Thron' im Satz von Christian Lahusen.
'O Heiliger Geist kehr bei uns ein' im Satz von J. S. Bach und als Danklied nach der Kommunion 'Der Geist des Herrn erfüllt das All' sangen wir im Wechsel mit der Gemeinde.
Das Orgelnachspiel war eine temperamentvolle, vom Heiligen Geist inspirierte Improvisation des blutjungen Organisten Jonas Wilfert.

Wir bedanken uns bei den beiden jungen Musikern Johannes Sandner und Jonas Wilfert für ihren Einsatz, ohne sie wäre unser Singen in Neuzelle nicht möglich gewesen.

Im Anschluss an den Gottesdienst verwöhnte uns Pfarrer Florian wie jedes Jahr mit Grillwürstchen und Getränken im schönen Sonnengarten des Pfarrhauses - ein wahrhaft pfingstliches Sonnenwetter verzauberte die so wundervolle Umgebung.
Danke!

GR

Gedenkgottesdienst für DKM i.R. Michael Witt in der St. Hedwigs-Kathedrale

Am 29. Mai fand in der St. Hedwigs-Kathedrale ein Gedenkgottesdienst (Sechswochenamt) für Michael Witt statt.
Der Chor der St. Hedwigs-Kathedrale und die Ökumenische Seniorenkantorei gestalteten gemeinsam unter der Leitung von Markus Przybilla den Gottesdienst.

Das Ordinarium war William Lloyd Webber 'Princeps Pacis', 'Der Herr ist mein Hirt' (Psalm 23) im Satz von Bernhard Klein leitete das Evangelium ein.
Zur Gabenbereitung sangen wir 'Dir, dir Jehova will ich singen', die Wahl dieses Liedes hatte einen besonderen Grund.
Michael Witt hatte dieses Lied als Chorknabe in Bautzen gesungen, und es hatte ihn als jungen Christen so tief beeindruckt, dass er noch nach mehr als 20 Jahren davon sprach.
Ähnlich verhält es sich mit dem Schlusslied 'Geh aus mein Herz und suche Freud' mit den Strophen 'Welch hohe Lust, welch heller Schein' und 'Erwähle mich zum Paradeis und laß mich bis zur letzten Reis an Leib und Seele grünen' (Satz August Harder).

Der Gottesdienst stand ganz im Gedenken an Michael Witt, die Predigt würdigte seine Arbeit als Domkapellmeister, die Fürbitten waren ihm gewidmet. Keiner, der ihn bei seiner Arbeit als ökumenischer Christ erlebt hat, wird ihn je vergessen. Wir können nur dankend an ihn erinnern und hoffen, dass wir sein Erbe würdig weiterführen können.

GR

12x Chor in der Gethsemanekirche

Am Samstag, den 8. Juni, präsentierten sich 12 Chöre aus dem Kirchenkreis Berlin-Mitte in der Gethsemanekirche.
Das Programm begann um 16.00 Uhr und endete gegen 20.20 Uhr.

Die Ökumenische Seniorenkantorei beteiligte sich mit zwei Beiträgen.
Dankenswerter Weise hatte sich Kilian Nauhaus bereit erklärt, uns zu dirigieren, an der Orgel Dietmar Hiller.
Ganz im Sinne der Ökumene erklang eingangs Johann Pachelbels „Magnificat“ und anschließend Gioachino Rossinis „Ave Maria“.
Die Veranstaltung fand reges Interesse.

GR

29. Juni 2012, Pontifikalamt in der St. Hedwigs-Kathedrale

Am Fest Peter und Paul wurde das Pontifikalamt in der St. Hedwigs-Kathedrale musikalisch gestaltet von der Ökumenischen Seniorenkantorei Berlin - begleitet von Solisten und Instrumentalisten.

Es sangen Christine Wolff (Sopran), Dörthe Haring (Alt), Thaisen Rusch (Tenor) und Michael Rapke (Bass), am Continuo spielte Thomas Sauer, die Gesamtleitung hatte Johannes Sandner.

Als Ordinarium erklang Mozarts 'Missa Brevis' in B-Dur.
Es war ein froh-jubelnder Gottesdienst zu diesem Hochfest.
Festliche Klänge des 'Marche Pontificale' von Charles-Marie Widor begleiteten den Auszug.

GR

1. Juli 2012, Gottesdienst in der Kirche St. Michael

Am 1. Juli feierten wir unseren Saisonabschluss traditionsgemäß in der St. Michael-Kirche am Michaelkirchplatz.

Wir sangen die „Missa tertia“ von Lajos Bárdos (*1899 – †1986), diese schlichte, von ungarischer Gregorianik geprägte Messe mit einem Hauch von Puszta. Im „dona nobis pacem“, das im pianissimo leise verhaucht, spiegelt sich das Kompositionsjahr 1944 als tief empfundene, flehentliche Bitte wider.
Joseph Haydns „Der Herr ist mein getreuer Hirt“ und „Geh aus mein Herz und suche Freud“ begleiteten den Kommuniongang.
An der Orgel spielte Dietmar Hiller, das Dirigat hatte Katharina Behrens.

Im Anschluss wurde bei herrlichem Sonnenschein im verwunschenen Ruinengarten mit Salaten, Wurst und Fleisch vom Grill, Kuchen, Desserts und vielen Köstlichkeiten unser jährliches Sommerfest begangen.

GR

8. – 9. September 2011, Chorfahrt nach Weißenfels und Naumburg

Am Samstag, den 8. September 2012, starteten wir um 9.00 Uhr bei wenig verheißungsvollem Wetter - Regen, Kälte - und es sah nicht so aus, als ob die dunklen Wolken aufreißen wollten. Aber siehe da, als wir den Fläming erreichten, wurde es heller - und bald zeigte sich die Sonne.

Da es in Merseburg wegen der Einschulungsfeiern kein freies Restaurant für einen Imbiss oder ein Mittagessen gab, ließ Christa ihre Beziehungen spielen. Mit Erfolg: im Ratskeller war der Wirt bereit, uns mittags eine Kartoffelsuppe zu servieren - sehr lecker.

Danach hatten wir Zeit genug, Stadt und Dom anzusehen.
Da ich leider nur noch wenige Schritte hintereinander laufen kann, hatte Werner schon in Berlin die wunderbare Idee, einen Rollstuhl mitzunehmen, und er fuhr mich, keine leichte Last, durch Merseburg. Werner, das werde ich dir nie vergessen - Danke!

Anschließend gab es im Ratskeller Kaffee und Kuchen. Danke Christa für deine Bemühungen und auch all die geschichtlichen Informationen zu Merseburg.

Unser Bus fuhr weiter nach Weißenfels, wo wir uns in der katholischen Kirche St. Elisabeth pünktlich einsingen und auf die Messe vorbereiten konnten.
Als Ordinarium sangen wir die 'Missa tertia' von Lajos Bárdos und die Kantate 'Verleih uns Frieden' von Heinrich Schütz. Im Wechselgesang Chor/Gemeinde erklangen die Lieder GL 638 (Nun singe Lob) und GL 503 (O wunderbare Speise). Das Dirigat hatte dankenswerterweise Wilfried Walter übernommen, Michael Thöne spielte die Orgel. Die Gemeinde dankte uns mit Beifall.

Nach der Messe fuhr uns der Bus nach Roßbach, wo wir im St.-Michaelshaus (Katholisches Jugendbildungshaus) zu Abend aßen und später auch übernachteten.
Unser gemütliches Beisammensein stand ganz im Gedenken an Michael Witt und Ala. Michael Witt hatte die Reise noch teilweise vorbereitet. Das gab uns nachträglich bei den noch zu treffenden Vorbereitungen einen tiefen Eindruck von der Arbeit, die er für uns ständig geleistet hat.

Am Sonntagmorgen sangen wir zum Taufgottesdienst in der evangelischen Kirche St. Wenzel zu Naumburg.
Nach dem Orgelintroitus erklang das Lied EG 440 (All Morgen ist ganz frisch und neu) als Wechselgesang zwischen Chor und Gemeinde, nach der Taufe das Lied EG 365 (Von Gott will ich nicht lassen), nach der Lesung die Choralmotette 'Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren!' von Hugo Distler.
Während des Abendmahls erklangen die Motette 'Herr, auf dich traue ich' von Heinrich Schütz und das 'Magnificat' von Johann Pachelbel.

Der Gottesdienst schloss mit dem Lied EG 157 (Lass mich dein sein und bleiben) und einem Orgelnachspiel.
Auch an diesm Tag dirigierte uns Wilfried Walter. Herzlichen Dank!

Danach blieb noch viel Zeit, Naumburg zu erkunden. Die Rückfahrt verlief zügig, so dass wir pünktlich und glücklich in Berlin eintrafen. Ich hoffe, wir werden noch viele so harmonische Chorreisen erleben.

GR

15. September 2012, „Unter einem Himmel“ - Das Berliner Fest der Kirchen zwischen St. Marienkirche und Rotem Rathaus

Konzert der Ökumenischen Seniorenkantorei Berlin in der Marienkirche
Leitung: Katharina Behrens
Orgel: Dr. Dietmar Hiller

Chor und Orgel musizierten im Wechsel folgende Stücke:

Hugo Distler (*1908 – †1942)
„Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“

Ferdinand Tobias Richter (*1651 – †1711)
Toccata und Capriccio in d

Heinrich Schütz (*1585 – †1672)
„Verleih uns Frieden gnädiglich“
(aus „Geistliche Chor-Musik“, 1648)

Dietmar Hiller (*1958)
Improvisation über das Lied „Hilf, Herr meines Lebens“
(EG 419 bzw. GL 622)

Heinrich Schütz
„Herr, auf dich traue ich“
(aus „Geistliche Chor-Musik“, 1648)

Antonio Vivaldi (*1678 – †1741)
Larghetto aus dem Violinkonzert D-Dur op. 3 Nr. 9 für Cembalo bzw. Orgel,
übertragen von Johann Sebastian Bach (BWV 972)

Johann Pachelbel (*1653 – †1706)
Magnificat in D

Die Besucher dankten den Ausführenden mit langem Beifall.

DH

31. Oktober 2012, Gottesdienst am Reformationstag in der St. Thomas Kirche am Mariannenplatz

St. Thomas in Berlin-Kreuzberg ist uns allen ein wohlbekannter Ort der Begegnung. Wir sangen in diesem Jahr zum 6. Mal dort (zuvor 2006, 2007, 2008, 2009, 2010).
Die Besonderheit in diesem Jahr war, dass für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes ein gemeinsamer Chor gebildet wurde aus den Chören
- St. Thomas (Ltg. Manfred Maibauer),
- St. Petri (Ltg. Thomas Hammer) und der
- Ökumenischen Seniorenkantorei Berlin unter der Gesamtleitung von Katharina Behrens.
Doppelchörige Literatur lässt sich so besser bewältigen. Die Orgel wurde von Manfred Maibauer gespielt, außerdem sang ein Solistenquartett bestehend aus Susanne Hammer (Sopran), Dörthe Haring (Alt), Christoph Leonhardt (Tenor) und Georg Witt (Bass).

Zu Beginn erklang das Choralvorspiel „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Johann Sebastian Bach (*1685 – †1750), zum Ausgang die Kirchliche Fest-Ouvertüre über den Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Otto Nicolai (*1810 – †1849) in einer Orgelfassung von Franz Liszt (*1811 – †1886).

Nach der Begrüßung durch Pfarrerin Claudia Mieth sang die Gemeinde das Luther-Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“, wobei der Chor den Vers 2 im Satz von Johann Crüger (*1598 – †1662) vortrug.

Musikalische Höhepunkte des Gottesdienstes waren der 100. Psalm („Jauchzet dem Herren“) von Heinrich Schütz (*1585 – †1672) und nach der Predigt, die Prof. Dr. Markschies von der Humboldt-Universität hielt, der 103. Psalm von Heinrich Schütz („Lobe den Herrn meine Seele“).

Das Schlusslied „Herr, gib uns die Einheit wieder“ aus dem „Gotteslob“ Nr. 929 im Satz von Michael Witt ist immer wieder ein inniger Bitt- und Hilferuf der 'zerrissenen Gemeinden', die das, was sie trennt, nicht allein überwinden können. Der Text wurde vom „Bund für evangelisch - katholische Wiedervereinigung“ formuliert und hat am Reformationsfest seinen besonderen Akzent.

IL/WS

18. November 2012, Gottesdienstliche Feier zur Umbettung der Gebeine aus
der archäologischen Grabung an der ehemaligen St. Petrikirche Berlin-Mitte

Die Petrikirche stand nahe des Mühlendamm in Cölln (heute Berlin-Mitte), sie wurde 1285 erstmals erwähnt und 1964 gesprengt. Auf ihren Fundamenten und dem Areal des Petrikirchhofs wurde ein Parkplatz angelegt.

Mit den Grabungen am Petrikirchplatz in Berlin wollten die Archäologen den Ursprung der Stadt Berlin erkunden.
Das Grabungsteam wurde von Claudia Maria Melisch geleitet. Es fand die Grundmauern der Petrikirche, des Cöllnischen Rathauses und der Lateinschule. Zwischen 2007 und 2009 wurden mehr als 3000 Gräber mit 3716 mehr oder weniger vollständigen Skeletten geborgen, außerdem viele weitere Gebeine, namenlos und unvollständig.

Die Verstorbenen des 1. Petrikirchhofes (*1200 – †1717) erhielten 2012 eine neue Bleibe auf dem Friedhof der St. Parochial- u. Petrigemeinden, Friedenstr. 80 in Berlin-Friedrichshain. Zwei Stelen des Bildhauers Nikolaus Seubert markieren die Stelle.
Am 18.11.2012, dem Volkstrauertag, trafen sich Pfarrerin Beate Dirschauer, Pfarrer i. R. Peter Reichmayer, Bildhauer Seubert, Mitglieder des Grabungsteams und der Petri-Gemeinde, um mit einer Andacht dieser Toten zu Gedenken.

Die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin sang unter der Leitung von Katharina Behrens
„Herr Gott du unsere Zuflucht bist“, (Psalm 90), Satz Johann Hermann Schein und
„Wie die Träumenden werden wir sein“ nach Psalm 126, Text u. Melodie: Johannes Petzold 1985, Satz Hartmut Bietz 1986.
Jeweils zwischen den Voten (Frau Melisch, Herr Teicher, Pfarrer Reichmayer) sangen alle gemeinsam wiederholt den Kanon „Dona nobis pacem“.

Noch nicht wieder bestattet sind die vollständigen Skelette, sie lagern derzeit in der Gruft der Parochialkirche. Senat und Denkmalpfleger haben beschlossen, sie in einem Ossuarium (Knochenhaus) zu bestatten, das Bestandteil des archäologischen Zentrums werden wird. Es soll sich in das Gesamtkonzept für den künftigen Petriplatz mit Beth- und Lehrhaus einfügen.

IL

2. Dezember 2012, Adventsmusik in St. Ansgar, Klopstockstr. 31, 10557 Berlin

Im Januar dieses Jahres hatten wir bereits schon einmal in St. Ansgar - noch unter Leitung von DKM Michael Witt - gesungen. Nun waren wir gekommen, um in dieser Kirche Musik zum Advent zu singen - gemeinsam mit der Solistin Niniane Reinfurth (Sopran), den Instrumentalisten Daniela Hödtke (Blockflöte), David Hödtke (Violine), Damian Hödtke (Violoncello) und Kantorin Christina Hanke-Bleidorn (Orgel).
Das aus vielen Beiträgen bestehende Programm dirigierte Kantor Kilian Nauhaus, den liturgischen Rahmen hielt Pfarrer Dr. Ernst Pulsfort.

Hier die Musikstücke in der gebotenen Reihenfolge:
- Machet die Tore weit (Kanon zusammen mit der Gemeinde)
- Macht hoch die Tür, die Tor macht weit
die Gemeinde sang aus dem Gotteslob Nr. 107 die Verse 1, 3, 5
der Chor sang die Verse 2 und 4 mit der Musik von Friedrich Silcher
Hieran schloss sich die Lesung an.

- Johannes Eccard (*1553 – †1611): Übers Gebirg Maria geht (Chor)
- Johann Pachelbel (*1653 – †1706): Magnificat (Chor)

- J. S. Bach (*1685 – †1750): Orgelchoral: Nun komm, der Heiden Heiland (BWV 659)

- Mit Ernst, o Menschenkinder, das Herz in euch bestellt
der Chor sang Vers 1 in der Vertonung von Hugo Distler (*1908 – †1942)
die Gemeinde die Verse 2 und 3 aus dem Gotteslob Nr. 113

Es folgten 2 Stücke aus dem Schemellischen Gesangbuch von J. S. Bach mit Niniane Reinfurth (Sopran) und Instrumentalisten
- Ermuntre dich, mein schwacher Geist (mit Violine, Violincello, Flöte, Orgel)
- Ich freue mich in dir und heiße dich willkommen (mit Violincello)

- J. S. Bach: Wie soll ich dich empfangen, Nr. 5 aus dem Weihnachtsoratorium (Chor)

- Hugo Distler: Maria durch ein Dornwald ging (Chor)
- G.F. Händel(*1685 – †1759): Tochter Zion, freue dich (Chor)

Es folgten 2 Stücke für Orgel (Christina Hanke-Bleidorn)
- Max Gulbins (*1863 – †1932): op. 55 H 1 Wachet auf
- Jakob Friedrich Greis (*1720 – †1768): Wachet auf

- Dietrich Buxtehude (*1637 – †1707): Lobet, Christen, euren Heiland
Kantate für 3st. gemischten Chor, Soli, Instrumente und Continuo

Nach dem Gebet des Vaterunser erklang zum Abschluss
- O komm, o komm, Immanuel
Chor Verse 1 und 4 im Satz von Michael Witt
Gemeinde die Verse 2 und 5 aus dem Gotteslob Nr. 802

Im Anschluss an die Adventsmusik konnte der Chor sein Adventsfest in den Gemeinderäumen feiern.
Leider konnte Kantor Kilian Nauhaus nicht dabei bleiben. Wir freuten uns, den Fachbereichsleiter Kirchenmusik im Referat Seelsorge des Erzbischöflichen Ordinariats Berlin, Kantor Martin Ludwig mit seiner Frau, begrüßen zu können. Sie ist Kantorin an St. Ansgar. Unserer Einladung ist auch Wilfried Walter gefolgt, der mit uns im August das Programm für die Chorfahrt nach Weißenfels - Naumburg vorbereitet und uns auf der Chorfahrt im September begleitete.

Herzlichen Dank von St. Ansgar aus an alle, an Kilian Nauhaus, Johannes Sandner, Wilfried Walter, Birgit Blum, Dr. Dietmar Hiller und vor allem an die Kantorin Katharina Behrens (!), die unseren Chor nach dem plötzlichen Tod unseres Chorleiters, Michael Witt, zusammenhielten und weiter halten.

IL

1. Weihnachtsfeiertag 2012 in St. Marien, Alexanderplatz

Wir, die Ökumenische Seniorenkantorei Berlin, freuten uns sehr, wieder wie im vergangenen Jahr den Gottesdienst am 1. Weihnachtsfeiertag mitgestalten zu dürfen, wir sangen dieses Mal unter der Leitung von Birgit Blum. Martina Kürschner spielte die Orgel, Pfarrerin Cordula Machoni und Lektorin Aune Renk waren die Wortgewaltigen für Predigt und Liturgie.

Nach der Musik, die von der Orgel zum Einzug erklang, sang der Chor
- Michael Praetorius (*1571 – †1621): Enatus est Emanuel

Nach den den Gottesdienst einleitenden Worten sangen Chor und Gemeinde im Wechsel das alte Weihnachtslied
Freu dich, Erd und Sternenzelt
- Chor Strophe 1 im Satz von Adolf Strube
- Gemeinde Strophen 2 bis 4 aus dem Ev. Gesangbuch Nr. 47
- Chor Strophe 5 im Satz von Carl Riedel

Vor der Predigt sang der Chor
In dulci jubilo
Strophen 1 und 2 mit der Musik von Michael Praetorius
Strophen 3 und 4 mit der Musik von Hans Leo Haßler (*1564 – †1612)

Nach den Fürbitten gab es wieder einen Wechselgesang zwischen Chor und Gemeinde
Herbei, o ihr Gläub'gen
Chor Strophen 1 und 3
Gemeinde Strophen 2 und 4

Nach dem Abendmahl erklang vom Chor
Carl Loewe (*1796 – †1869): Quem pastores

Unseren besonderen Dank an Birgit Blum, die mit uns für diesen Gottesdienst übte und nun hier den Chor leitete.
Mögen wir alle gesund bleiben und noch lange singen können.

IL